Diese Anleitung erklärt, wie Sie den Dateiversionsverlauf in Windows 10 und Windows 11 für automatische Dateisicherungen aktivieren und konfigurieren. Die Schritte umfassen das Anschließen eines Sicherungslaufwerks, das Aktivieren des Dateiversionsverlaufs, das Anpassen der Sicherungseinstellungen, das Wiederherstellen von Dateien aus Sicherungen und die Behebung häufiger Probleme.
Der Dateiversionsverlauf ist eine in Windows 10 und 11 integrierte Sicherungsfunktion, die automatisch Versionen Ihrer persönlichen Dateien (Dokumente, Fotos, Videos usw.) auf einem externen Laufwerk oder im Netzwerk speichert. Er funktioniert wie eine Zeitmaschine für Ihre Dateien und ermöglicht es Ihnen, frühere Versionen wiederherzustellen, falls Dateien verloren gehen, beschädigt oder versehentlich gelöscht werden.
Der Dateiversionsverlauf ist keine vollständige Systemsicherung (wie die Systemabbildsicherung oder das Windows 7-Tool „Sichern und Wiederherstellen“), sondern konzentriert sich auf den Schutz Ihrer persönlichen Daten. Zur Nutzung benötigen Sie ein externes Laufwerk oder einen Netzwerkspeicher.
Egal ob Sie Windows 10 oder das neuere Windows 11 verwenden, dieser umfassende Leitfaden führt Sie mit detaillierten Anweisungen und Tipps zur Fehlerbehebung durch den gesamten Einrichtungsprozess.
Für den Dateiversionsverlauf benötigen Sie ein externes Speichermedium (USB-Stick, externe Festplatte/SSD) oder einen Netzwerkspeicherort (NAS oder freigegebener Ordner).
1. Schließen Sie ein externes Laufwerk per USB an Ihren PC an. Stellen Sie sicher, dass ausreichend Speicherplatz vorhanden ist (mindestens doppelt so viel wie Ihre wichtigen Dateien).
2. Für Netzwerk-Backups (Windows 10/11 Pro empfohlen): Öffnen Sie den Datei-Explorer → Rechtsklick auf „Dieser PC“ → Netzlaufwerk verbinden. Geben Sie den Netzwerkpfad ein und weisen Sie einen Laufwerksbuchstaben zu.
Falls Windows Ihr externes Laufwerk nicht erkennt, formatieren Sie es bitte im NTFS- oder exFAT-Format. Vermeiden Sie FAT32, da die Dateigröße auf 4 GB begrenzt ist, was die Sicherung größerer persönlicher Dateien wie Videos verhindern kann.
Stellen Sie bei Netzwerk-Backups sicher, dass die Berechtigungen korrekt eingestellt sind (Lese-/Schreibzugriff).
Sobald das Laufwerk angeschlossen ist, aktivieren Sie die Dateiversionsverlaufsfunktion wie folgt:
Für Windows 10-Benutzer:
Für Windows 11-Benutzer:
Funktioniert unter beiden Windows-Versionen
Wenn die Verbindung zum Laufwerk unterbrochen wird, wird der Dateiversionsverlauf angehalten, bis die Verbindung wiederhergestellt ist.
Windows fordert Sie möglicherweise auf, ein Laufwerk zu empfehlen, falls keines ausgewählt ist.
Standardmäßig sichert der Dateiversionsverlauf Dateien stündlich und speichert Versionen dauerhaft. Sie können diese Einstellungen jedoch an Ihre Speicherkapazität und Ihre Anforderungen an den Datenschutz anpassen.
Über die Windows-Sicherungseinstellungen:
Windows 10: Einstellungen > Update & Sicherheit > Dateiensicherung > Weitere Optionen
Windows 11: Einstellungen > Konten > Windows-Sicherung > Erweiterte Optionen
Verfügbare Intervalle:
Verfügbare Aufbewahrungsdauer für Backups
Über die Systemsteuerung
Öffnen Sie die Systemsteuerung und klicken Sie auf „Sicherungskopien Ihrer Dateien mit Dateiversionsverlauf speichern“. Klicken Sie auf „Erweiterte Einstellungen“ und legen Sie anschließend die gewünschte Sicherungshäufigkeit und Aufbewahrungsdauer fest.
🌟Optimale Einstellungen:
Bürodokumente: Stündliche Sicherung + 3 Monate Aufbewahrung
Persönliche Medien: Tägliche Sicherung + Aufbewahrung bis zum benötigten Speicherplatz
🌟Speicherüberwachung:
Überprüfen Sie regelmäßig die Kapazität des Backup-Laufwerks. Erwägen Sie eine Speichererweiterung oder Anpassung der Aufbewahrungsdauer, wenn der Speicherplatz unter 20 % sinkt.
Der Dateiversionsverlauf sichert automatisch Dateien in Ihren Benutzerordnern (Dokumente, Bilder, Desktop usw.). Sie können jedoch anpassen, welche Ordner ein- oder ausgeschlossen werden. Dies optimiert die Speichernutzung und die Effizienz der Datensicherung.
Ordner zum Dateiversionsverlauf hinzufügen (Einschluss)
Ordner von Backups ausschließen
Außerdem können Sie Ordner in der Systemsteuerung von der Dateiversionsverlauf-Sicherung ausschließen. Klicken Sie dazu in der Systemsteuerung auf „Ordner ausschließen“ im Dateiversionsverlauf.
Fügen Sie im nächsten Fenster den gewünschten Ordner zur Liste „Aus dem Dateiversionsverlauf ausschließen“ hinzu und klicken Sie auf „Änderungen speichern“.
Auszuschließen sind: Temporäre Dateien (%Temp%, Browser-Cache), große Medienordner (sofern bereits anderweitig gesichert) und Systemordner (Windows, Programme).
Einzuschließen sind: Wichtige Arbeitsdokumente, persönliche Fotos und Videos sowie benutzerdefinierte Projektordner.
Der Dateiversionsverlauf sichert nicht nur Ihre Dateien, sondern ermöglicht Ihnen auch, bei Bedarf frühere Versionen wiederherzustellen – sei es, dass Sie versehentlich eine Datei endgültig gelöscht, wichtige Daten überschrieben oder eine Systembeschädigung festgestellt haben.
1: Wiederherstellung über den Datei-Explorer (Schnellzugriff)
2: Wiederherstellung über die Dateiversionsverlauf-Systemsteuerung
Gehen Sie zu Einstellungen → Update & Sicherheit (Windows 10) / Benutzerkonten (Windows 11) → Sicherungsoptionen.
Klicken Sie auf „Weitere Optionen“ → „Dateien von einer aktuellen Sicherung wiederherstellen“.
Alternativ können Sie direkt nach „Stellt Dateien mit dem Dateiversionsverlauf wieder her“ suchen und auf den Sicherungsverlauf zugreifen.
Auch wenn der Dateiversionsverlauf ein zuverlässiges Sicherungstool ist, können Probleme auftreten. Hier erfahren Sie, wie Sie die häufigsten Probleme beheben:
Verbindung und Stromversorgung prüfen – Stellen Sie sicher, dass das Laufwerk ordnungsgemäß angeschlossen und mit Strom versorgt ist (falls zutreffend).
Laufwerk neu formatieren – Öffnen Sie die Datenträgerverwaltung (Windows-Taste + X > Datenträgerverwaltung), klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk und formatieren Sie es als NTFS oder exFAT.
Anderen USB-Anschluss verwenden – Manche USB-Anschlüsse liefern möglicherweise nicht genügend Strom.
Treiber aktualisieren – Klicken Sie auf „Windows-Taste + X“ > „Geräte-Manager“, erweitern Sie „Laufwerke“, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihr Laufwerk und wählen Sie „Treiber aktualisieren“.
Prüfen Sie den Speicherplatz – Stellen Sie sicher, dass auf dem Sicherungslaufwerk genügend freier Speicherplatz vorhanden ist (mindestens doppelt so viel wie Ihre Dateien).
Starten Sie den Dateiversionsverlauf neu – Drücken Sie die Windows-Taste + R, geben Sie „services.msc“ ein, suchen Sie den „Dateiversionsverlauf“, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und wählen Sie „Neu starten“.
Schließen Sie das Laufwerk manuell wieder an – Windows erkennt Laufwerke manchmal nicht automatisch.
Vergeben Sie einen festen Laufwerksbuchstaben (für externe Laufwerke): Öffnen Sie die Datenträgerverwaltung (Windows-Taste + X > Datenträgerverwaltung). Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihr Sicherungslaufwerk und wählen Sie „Laufwerksbuchstaben und -pfade ändern“. Weisen Sie einen festen Buchstaben zu (z. B. „Z:“), um Konflikte zu vermeiden.
Verwenden Sie eine Kabelverbindung – WLAN kann große Datensicherungen verlangsamen.
Überprüfen Sie die Netzwerkberechtigungen – Stellen Sie sicher, dass Sie Lese- und Schreibzugriff auf den freigegebenen Ordner haben.
Schließen Sie große Dateien (z. B. Videos, ISO-Dateien) aus, wenn diese nicht unbedingt erforderlich sind.
Versuchen Sie eine ältere Version – der Dateiversionsverlauf speichert mehrere Versionen; stellen Sie eine frühere Sicherung wieder her.
Überprüfen Sie die Dateiintegrität – Führen Sie „sfc /scannow“ in der Eingabeaufforderung (Administrator) aus, um Systemdateiprobleme zu beheben.
Verwenden Sie professionelle Datenrettung – Falls der Dateiversionsverlauf nicht funktioniert, versuchen Sie es mit MyRecover, einem leistungsstarken Windows-Datenrettungstool, das über 1000 Dateitypen unterstützt und Daten von Festplatten, SSDs, USB-Laufwerken und formatierten Datenträgern mit hoher Erfolgsquote wiederherstellt.
Der Dateiversionsverlauf bietet eine einfache Möglichkeit, Ihre wichtigen Dateien in Windows 10 und 11 zu schützen. In dieser Anleitung haben Sie gelernt, wie Sie den Dateiversionsverlauf einrichten – von der Automatisierung von Backups über die Anpassung der Einstellungen und die Wiederherstellung von Dateien bis hin zur Behebung häufiger Probleme.
Beachten Sie, dass der Dateiversionsverlauf zwar hervorragend für persönliche Dateien geeignet ist, Sie aber für einen umfassenden Systemschutz zusätzliche Backup-Lösungen in Betracht ziehen sollten. Falls Backups fehlschlagen oder Dateien beschädigt werden, bieten professionelle Wiederherstellungstools wie MyRecover zuverlässige Lösungen.